Schmerz lass nach!
Auch Tiere leiden unter Schmerzen - genauso wie Menschen. Aber sie leiden häufig still und ihre Schmerzen werden lange übersehen und sie erhalten keine angemessene Schmerztherapie. Grund ist ein natürlicher Schutzinstinkt: Schwäche kann in der Natur den Tod bedeuten.
Dabei ist die Schmerztherapie ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Tiermedizin. Damit Tieren mit akuten oder chronischen Schmerzen geholfen werden kann, sind Sie als Tierhalter und wir als Tierärzte gleichermaßen gefragt. Sie sollten Ihr Tier beobachten und schon bei dem geringsten Verdacht auf Schmerzen so schnell wie möglich Ihren Tierarzt ansprechen. Verhaltensänderungen können sich häufig über einen längeren Zeitraum entwickeln und auf Schmerzen hinweisen.
Damit wir Ihrem Tier rasch helfen können achten Sie auf
• Veränderungen im Verhalten
• Veränderungen der Körperhaltung
• Veränderungen der Bewegungen
• Berührungsempfindlichkeit
• Ungewohnte Lautäußerungen
• Veränderungen im Gesichtsausdruck
• Veränderungen beim Fressen und Trinken
Beachten Sie aber bitte folgende wichtige Punkte:
• Geben Sie Ihrem Tier auf keinen Fall Schmerzmittel für Menschen – diese können für Ihr Tier tödlich sein!
• Häufig verhalten sich Tiere in der fremden Umgebung beim Tierarzt anders und zeigen weniger Schmerzsymptome als zu Hause. Teilen Sie uns deshalb unbedingt Ihre Beobachtungen mit, vielleicht machen Sie auch eine Videoaufnahme.
• Stimmen Sie alle Maßnahmen zur Behandlung von Schmerzen mit Ihrem Tierarzt ab und halten Sie sich an die Behandlungs-empfehlungen! Ändern Sie die Dosierung von Medikamenten nur in Absprache, denn eine eigenmächtige Änderung der Dosis kann schwerwiegende Folgen für Ihr Tier haben